Wanderung um die Innerstetalsperre der IPA-Verbindungsstelle Wernigerode

Am 29. Juni 2024 trafen sich die IPA-Freundinnen und IPA-Freunde der Verbindungsstelle Wernigerode (Vbst. WR) an der Innerstetalsperre bei Langelsheim. Hier wurden sie herzlich von Sven, dem Sekretär der Verbindungsstelle Goslar, begrüßt. Leider konnte er selbst an der Wanderung nicht teilnehmen, da er dienstlich verhindert war und noch arbeiten musste.

Mit einer Gruppe von fünf Personen und einem Hund nahmen wir den ca. 9 Kilometer langen Rundweg in Angriff. Zwei Paare hatten leider kurzfristig krankheitsbedingt abgesagt. Die verbliebene Gruppe ließ sich aber die Freude am Wandern nicht nehmen.

Warum mal eine Wanderung um die Innerstetalsperre? Unsere IPA-Freundin Miriam hatte sich dieses gewünscht und sich daraufhin gut vorbereitet, uns auch mit Wissen zu begeistern. Herzlichen Dank, Miriam, für die großartige Inspiration.

Zur Geschichte: Die Innerstetalsperre liegt im Nordwesten des Harzes zwischen den Ortschaften Langelsheim, Wolfshagen und Lautenthal. Ihr Bau erfolgte von 1963 bis 1966, und Betreiber sind die Harzwasserwerke. Die Talsperre erfüllt verschiedene Aufgaben wie die Versorgung mit Trinkwasser, den Schutz vor Hochwasser, die Sicherstellung ausreichender Wasserstände bei Niedrigwasser sowie die Erzeugung von elektrischer Energie. Jährlich fließen durchschnittlich 60 Millionen Kubikmeter Wasser durch die Innerstetalsperre.

Hinter einem imposanten Erddamm von etwa 35 Metern Höhe und einer Länge von 750 Metern erstreckt sich ein künstlich angelegter See, der bis zu drei Kilometer lang ist. Bei maximaler Füllung bedeckt dieser See eine Wasserfläche von 139 Hektar und bietet Platz für ein beeindruckendes Wasservolumen von etwa 19,26 Millionen Kubikmetern.

Obwohl die Innerstetalsperre den längsten Erddamm aller Harztalsperren aufweist, die direkt im Gebirge liegen, befindet sich der See selbst in Bezug auf seine Größe im mittleren Bereich.

Ein besonderes Merkmal der Innerstetalsperre ist der auffällige Überlaufturm. Dieser große Betontrichter verhindert, dass Wasser über den Staudamm hinweg aus dem Stausee überläuft. Diese spezielle Hochwasserschutzeinrichtung ist einzigartig unter den Talsperren im Harz.

Für den Bau des Staudamms der Innerstetalsperre musste das Gleis der Bahnstrecke von Langelsheim nach Altenau ans Ostufer des Stausees verlegt werden. Ein Bahnhof musste weichen bzw. verlegt werden. Die maximale Höhe des Staudamms wurde durch die größtmögliche Steigung der Bahnstrecke zwischen Langelsheim und dem Staudamm bestimmt.

Das Wasser aus der Innerstetalsperre kann über einen speziellen unterirdischen Wasserstollen bei Bedarf in die benachbarte Granetalsperre umgeleitet werden. Dieser Vorgang erfordert eine Aufwärts-Pumpleistung von ungefähr 90 Metern aufgrund der höheren Lage der Granetalsperre im Vergleich zur Innerstetalsperre.

Neben ihrer Hauptfunktion als Trinkwasserversorgung bietet die Innerstetalsperre entgegen der Granetalsperre eine idyllische Umgebung für eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten. Besucher haben die Möglichkeit, im klaren Wasser zu schwimmen, auf Segelbooten über den See zu gleiten, entspannt zu angeln, energiegeladen Windsurfen zu betreiben oder gemächlich mit Ruderbooten zu paddeln. Am Ostufer nahe der Straße liegt zudem ein Campingplatz, der den Besuchern Übernachtungsmöglichkeiten in direkter Nähe zum See bietet.

Während unserer Wanderung mit netten Gesprächen und sonnigen Temperaturen um die 27 Grad entschieden wir uns auf halber Strecke für eine kurze Pause, um sowohl uns als auch dem Hund eine Erfrischung zu gönnen. Während dieser Pause konnte der Hund das kühle Wasser genießen und darin spielen. Wir haben uns nicht getraut.

Anschließend setzten wir unsere Wanderung auf dem herrlichen Rundwanderweg um die Innerstetalsperre fort. Nach einer Strecke von 8,64 km und guten 2 Stunden erreichten wir unser Ziel, das griechische Restaurant, wo uns bereits unsere IPA-Freundinnen und IPA-Freunde, die nicht an der Wanderung teilnehmen konnten, erwarteten. Bei einem gemeinsamen leckeren Mittagessen tauschten wir unsere Erkenntnisse aus und freuten uns über das gemeinsame Wiedersehen.

Wir, die IPA-Freunde der Verbindungsstelle Wernigerode, haben uns unter dem Motto "Servo per Amikeco - Dienen durch Freundschaft" zusammengefunden. Diese Worte reflektieren unsere gemeinsame Überzeugung, dass wahre Freundschaft und Dienst am Nächsten die Grundpfeiler sind, auf denen unsere Gemeinschaft basiert. In unserer Verbindungsstelle kommen Polizeibeamte zusammen, egal ob im aktiven Dienst oder im Ruhestand, und unabhängig von Rang, Position, Geschlecht, Rasse, Sprache oder Religion. Unsere Zusammenkünfte fördern nicht nur den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Polizei, sondern auch das Verständnis und die Freundschaft über Grenzen hinweg.

Nochmals einen herzlichen Dank an Miriam und an alle, die diesen Tag so besonders gemacht haben! Die Route war fantastisch gewählt, die Aussichten atemberaubend und das Wetter spielte ebenfalls perfekt mit.

Es war einfach ein großartiger Tag, den wir sicherlich in bester Erinnerung behalten werden.

Andreas Pöschel
Vbst. Wernigerode